Redaktionschef-Tagebuch (Teil 2)

BZ-Redaktion. (tp) 09:05 Uhr – Was für ein Tag. Wüsste man nicht, dass wir uns im südlichsten Teil Deutschlands befinden, könnte man meinen, dass wir in Londons City stehen.

Eine trübe Suppe aus Nieselregen beherrscht das Bild.

Treffpunkt, bevor wir gemeinsam in die Lokalredaktion der Badischen Zeitung marschieren, ist das L.A. – die Löwen-Apotheke.

Pünktlich kommen schon die ersten Mitglieder unserer neuen Jungchefredaktion: Johanna Machunze, eine Schülerin vom St.-Ursula-Gymnasium und Sonja Walters, von einer Realschule. Kaum habe ich die beiden begrüßt, steht schon die Verstärkung vom Jugendbüro neben mir: Lea Mönninghoff, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr ableistet. Fast sind wir vollzählig. Toni Mangei aus dem Schülerrat hatte mich schon am Vorabend angerufen und sich für eine kurze Verspätung entschuldigt.

Dennoch bleibt mir immer noch, ein letztes Mitglied zu mobilisieren. Ich kann mich einfach nicht damit abfinden, dass ein Platz unbesetzt bleibt. So lasse ich mein Handy in der Obhut von Johanna, damit sie ihre Kontakte spielen lässt, und besorge mir erst einmal einen Tee. Zu wenig Schlaf, ein kaputtes Fahrrad auf dem Weg und der Blick ins Ungewisse fordern ihren Tribut.

Ich komme zurück und Johanna hat es geschafft, eine Freundin aus ihrem Medienprojektkurs zu erreichen. Bei ihr hat die Freistellung ja auch wunderbar geklappt.

Vorerst vollzählig gehen wir in Richtung BZ-Redaktionshaus, gegenüber vom Rombach. Los!

Wir haben noch nicht einmal den Bertoldsbrunnen hinter uns, ein letzter Blick zurück in das alte Leben vor meiner Karriere als Pressefuchs und was sehen meine entzückten Augen da? Toni, doch noch rechtzeitig! Der Tag als Blattmacher kann beginnen.