Konflikt auf der Straße



Freiburg. (tp) Gewalt ist immer wieder ein Thema in den Medien und Nachrichten. In Freiburg wird damit besonders auf das „Bermuda Dreieck“ hingewiesen, wo sich am Wochenende, zwischen Kneipe und Diskobesuch, die Jugendlichen die Klinke in die Hand geben. Zwischen Deeskalation und Prävention, die Diskussion um Alkoholverbot, Polizeieinsatz und was Jugendliche damit zu tun haben.

zwischen Kneipe und Disco unterwegs, Alcohol von Jasmin Lais  www.jugendfotos.de

zwischen Kneipe und Disco unterwegs, Alcohol von Jasmin Lais http://www.jugendfotos.de

Zum Wochenbeginn scheint der Platz für die Gewaltmeldung im „Bermuda Dreieck“ schon fast pflichtschuldig reserviert zu sein. Dort heißt es doch immer, gewaltbereite Jugendliche haben wieder zugeschlagen. Großes Thema, nicht nur für die Polizei, die dann immer mit einer Mehrpräsents aufwartet. Der Oberbürgermeister und der Gemeinderat haben auch schon versucht, dieses Problem einzudämmen, indem sie den Alkoholfluss regulierten. Doch sollten die Übergriffe dennoch akut gestiegen sein und vor allen sind „mal wieder“ Jugendliche daran schuld?

Der Freiburger Wochenbericht hat sich dieser Frage angenommen. Schon in der Kopfzeile steht „Eine Minderheit von gewaltbereiten Jugendlichen sorgt in Freiburg allwöchentlich für Ärger“. Dies spiegelt auch unsere Meinung von Junges Freiburg wieder. Es sind nicht generell, und schon gar nicht Massen von Jugendlichen, die dort für Unruhen und Schlägereien sorgen. Laut Gerhard Beck (zuständig für die Gewaltprävention bei der Freiburger Polizeidirektion) „Das Problem gab es schon immer, nicht die Zahl der gewaltbereiten Jugendlichen steigt, sondern die Dimension der Gewalt.“ Heute ist halt nach den ersten Tränen leider nicht Schluss. Ob dies nun das schon angesprochene Alkoholverbot, oder die Zensierungen von Computerspielen richten kann, ist wohl noch fraglich. Hier werden nur mögliche Katalysatoren verdrängt. Prävention ist dies aber leider noch nicht.

Pöbeleien und Gewalt kann man sich nicht immer entziehen. Dies weiß wohl jeder aus den wirklichen Leben. Auch bei unseren 24 Stunden Stand zur letzten Gemeinderatswahl, ging es in den frühen Morgenstunden heiß her. Wir wollen es gar nicht beschönigen. Darum veranstaltet Junges Freiburg auch einen Deeskalation und Selbstverteidigungskurs. Damit Jugendliche lernen, bremsliche Situationen zu erkennen und ohne Schaden zu klären. Vielleicht gefällt der Stadt ja unsere Initiative und man könnte mehr Jugendlichen diese Option näher bringen. Ganz ohne Verbote.

Der Freiburger Wochenbericht wirbt mit einer Fortsetzung zu diesem Thema in der nächsten Ausgabe

Bereits am Mittwoch haben zehn Jugendliche die Chance genutzt, mehr über Deeskalation und Selbstverteidigung zu lernen. Weitere Kurse sind geplant und folgen demnächst!

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