Die Innenstadt lebt!


Freiburg. (of/tp)

Freiburgs Innenstadt ist Lebensmittelpunkt, Verkehrsknoten und Bühne der Straßenmusiker und Markthändler.
Kein Wunder, dass, wenn es um die Umgestaltung dieses Stadtteils geht, reges Interesse von den Akteuren, Anwohnern und ganz speziellen Gruppen besteht. Junges Freiburg war am Wochenende bei der Innenstadtkonferenz zur Bürgerbeteiligung mit dabei.

Baubürgermeister Martin Haag

Baubürgermeister Martin Haag am Rednerpult

Es sind große Männer, die an diesem Wochenende der Verwaltung und dieser Veranstaltung Rückhalt geben. Oberbürgermeister Dieter Salomon, geschätzte 1,92 m, der die Veranstaltung am Freitag eröffnete, und Baubürgermeister Martin Haag, gefühlte 2,30 m, der zum Ende noch einmal das Dankeswort an uns gerichtet hat. Uns: in diesen Fall die Bürger und Bürgerinnen Freiburgs, Händler in der KaJo und Vertreter des ADAC, AFC, der Jugend und viele mehr.

Und dieser Rückhalt ist auch nötig. Im letzten Jahr haben die Pläne zur Neugestaltung der Universitätsbibliothek und des Platzes der Alten Synagoge immer wieder für Wirbel gesorgt und hat das Alkoholverbot im Bermudadreieck die Gemüter erhitzt.

Geordnet konnte man dieses Wochenende in einzelnen Gruppen mitarbeiten – Wohnen, Verkehr, Kultur/Gastro/Bildung und Freiräume. Ob in puncto Work-Life-Balance oder Demografie: Alle sind sich einig, dass die Innenstadt einer der vielfältigsten Stadtteile Freiburgs ist. Das hat sich besonders in der Gruppe Kultur/Gastro/Bildung wieder gespiegelt. Tom Pannwitt, erster Vorsitzender von Junges Freiburg, war dort mit dabei: „Es ist schön zu sehen, dass aus vielen Sparten Vertreter gekommen sind. Neben einigen Anwohnern auch Gastronomen, die Volkshochschule und Vertreter des Behindertenbeirates.“ Inhaltlich wurde es als Freiburgs Stärke erkannt, dass es möglich ist, neben Handel auch Bildungsangebote und natürlich Kultur in der Innenstadt wahr zu nehmen und diese Balance muss gehalten werden. Intensiv wurde auch über ein noch fehlendes Bürgerhaus im Herzen Freiburgs gesprochen und mögliche Standorte, wie die Schlossbergzunge oder den Schlossbergbunker am Schwabentor, die Karlskaserne, die nach der Verwaltungskonzentration frei werden könnte, oder den neu entstehenden Platz am Siegesdenkmal.

„Es ist uns wichtig, dass es unkommerziellen Platz gibt, wo sich besonders Jugendliche, aber auch Erwachsene und Straßenkünstler treffen können und das heißt auch, einen Standort zu schaffen und zu pflegen, wo ein Dach über den Köpfen ist“, so weiter Tom Pannwitt.

ArTik Geschäftsführer Joe Evers bei der Innenstadtkonferenz

Selbstverständlich war auch ArTik e.V. an diesem Wochenende mit dabei und hat für genau solch einen Ort geworben und erklärt, was für Arbeit die Jugendlichen gerade im Untergrund am Siegesdenkmal leisten. Auch in den anderen Gruppen waren die Jugendlichen vertreten. Beim Verkehr hatten die Skater ein tüchtiges Wort mitzureden und auch das Jugendbüro war anwesend.

Am Samstag wurden alle Ergebnisse noch einmal zusammen getragen und allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen vorgestellt. Die Bürger wünschten sich bald eine Lösung zum Umgangsverkehr am Dreisamufer, Fahrradstellplätzte sollten eher kleiner und dezentral werden, bei der Platzgestaltung  sollte darauf geachtet werden, dass Freiburg feingliedrig bleibt, Wege und Plätze sollen behindertengerecht ausgestaltet und Wohnen für Familien wieder besser möglich gemacht werden.


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